Ab in die Wüste - Vogelbeobachtung in den Vereinigten Arabischen Emiraten
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Wüstensand und Sonne haben die Vereinigten Arabischen Emirate im Überfluss. Doch hier sind auch interessante Vogelbeobachtungen möglich. Die beiden Küsten entlang des Persischen Golfes und des Golfes von Oman bieten eine reiche Palette subtropischer Wüsten- und Küstenvögel. Das Küstengebiet mit ihren flachen Lagunen und Salinen sind auch Durchzugs- und Überwinterungsgebiet für eine Vielzahl von Vogelarten.
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Interessant für Birder sind bereits die künstlich geschaffenen Parkanlagen in den Hotels und Shoppinmalls, die inmitten der trockenen Wüste wie Magneten auf Zugvögel wirken. Hier kann man viele Arten beobachten, die man ansonsten in den Brutgebieten nur sehr schwer zu Gesicht bekommt.
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Beim Frühstück in meinem Hotel in Dibba (Emirat Fujairah) gesellte sich ein kleiner Weißohrbülbül (Pycnonotus leucotis) zu mir. Der kleine Vogel zeigte keine Scheu. Er setzte sich auf den Nachbartisch und verspeiste die Essensreste. Mit seinem schwarz umrandeten großen weißen Wangenfleck und seiner stumpfen Kopfhaube erinnerte er mich ein wenig an eine Tannen- bzw. Kohlmeise.
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Ebenfalls im Hotelbereich traf ich einen auffällig gefärbten, etwas plump wirkenden Vogel mit metallisch glänzender blau-grünlicher Färbung. Es handelte sich um eine Hinduracke (Coracias benghalensis). Diese Rackenart ist vor allem in Süd- und Südostasien recht weit verbreitet. Der großköpfige, kurznackige Körperbau erinnerte mich ein wenig an einen Eichelhäher.
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In den Abendstunden hatte ich fast jeden Tag die Möglichkeit mehrere Wiedehöpfe (Upupa epops) zu beobachten. Die auffälligen Vögel mit ihrem orangebräunlichen Gefieder und an eine Indianerhabe erinnernde Federhaube saßen meist paarweise, teils auch in kleinen Gruppen auf dem Rasen und durchsuchten ihm mit ihrem langen Schnabel nach Würmern und Insekten. Die Wiedehöpfe waren meist gemeinsam mit Hirtenmanias (Acridotheres tristis) anzutreffen. Die schwarzen, starengroßen Vögel erkennt man leicht an der gelben Hautfläche hinter dem Auge. Ein gelbes Band zieht sich vom ebenfalls gelben Schnabel bis hinter die Augen. Die Hirtenmanias sind eine indische Starenart. Sie zeigen wenig Scheu vor Menschen und sind teilweise sehr laut und lärmend. Ich hatte sie bereits bei meinem Aufenthalt in Sri Lanka kennengelernt.
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Interessante Beobachtungsmöglichkeiten bieten die Strandabschnitte vor Fujairah und der zum Sultanat Oman gehörenden Halbinsel Musandam. Hier am Fuße des Hajar-Gebirges am Golf von Oman tummeln sich neben Tausenden nordischer Limikolen zahlreiche tropische Seevögel wie Seeschwalben (z.B. Eil- und Rüppelseeschwalben), Reiher (z.B. Mangrovenreiher) und Möwen (u.a. Hemprichsmöwe).
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Es zog mich weiter zu den ausgedehnten Gezeitenflachküsten entlang des Persischen Golfes.
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Khor al-Beidah (Emirat Umm al-Qaiwain)
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Das kleine Emirat Umm al-Qaiwain befndet sich etwa 50 km nordöstlich von Dubai. Es bietet lange, weiße Sandstrände und eine azurblaue Lagune mit üppigen, grünen Mangroven. Der Persische Golf mit seinen kilometerlangen Sandstränden und die flachen Lagunen und Salinen nutzen alljährlich Millionen Zugvögel als Durchzugs- und Überwinterungsquartier.
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Ich besuchte das Gezeiten-Feuchtgebiet Khor al-Beidah. Es ist ein wahres Paradies für Vogelbeobachter und Ornithologen. Khor al-Beidah ist bekannt für seine vielen Wattvögel, die hier in den Wintermonaten einkehren. Es bietet eine außergewöhnliche Artenvielfalt. Über 170 Arten sollen hier gezählt worden sein. Hier befindet sich auch eine der größten Kolonien von Socotra-Kormoranen weltweit.
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Direkt neben der Lagune und Salinen befinden sich rote Sanddünen und einige Baumgruppen. Hier beobachtete ich mehrere Blauwangenspinte (Merops persicus). Die grüngefärbten Vögel mit dem rotbraunen Kehlfleck ähneln dem heimischen Bienenfresser.
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Mein nächstes Ziel war die gleichnamige Hauptstadt des Emirats Umm al-Qaiwain. Sie befindet sich im Norden des kleinen Emirats auf einer langgestreckten Halbinsel. Die Stadt liegt vor der Bucht Chaur al-Badya. Hier befinden sich mehrere, von Mangroven bewachsene Inseln, die ideale Voraussetzungen zur Vogelbeobachtung bieten. Zu ihnen gehört insbesondere die Insel as-Siniyya, die etwa einen Kilometer vor der Hauptstadt liegt.
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Lagune Al Zorah (Emirat Ajman)
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Von Umm al-Qaiwain fuhr ich weiter in das naheliegende Emirat Ajman. Es ist das kleinste der sieben Emirate, die zusammen die Vereinigten Arabischen Emirate bilden. Hier befindet sich ein weiterer bekannter Birding-Spot: die Lagune Al Zorah. Etwa 60 Vogelarten können hier beobachtet werden. Die mangrovengesäumte Lagune befindet sich nur wenige Autominuten von der Hauptstadt des Emirats Ajman entfernt. Die flache Lagune ist bekannt für seine große Population Rosaflamingos (Phoenicopterus roseus) und die alljährlich hier eintreffenden Zugvögel.
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Ich war überrascht, welcher Artenreichtum und wie viele abwechslungsreiche Beobachtungsspots entlang der Küsten des Persischen Golfes und des Golfes von Oman vorzufinden sind.
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Text: Roger Blum; Fotos: Steven Blum und Roger Blum
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Tauchen in den Vereinigten Arabischen Emiraten
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Abgeschiedenes Musandam (Oman)
Nach Musandam wollte ich schon immer einmal. Die Halbinsel im Nordosten der Arabischen Halbinsel an der Straße von Hormus ist kaum erschlossen und erst seit einigen Jahren für Besucher zugänglich. Noch vor einigen Jahren war dieses Gebiet noch militärisches Sperrgebiet. Musandam ist ein Teil des Sultanats Oman, jedoch geografisch durch die Vereinigten Arabischen Emirate abgeschnitten.
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Die nördlichen Emirate entdecken
Wüstensand und Sonne haben die Vereinigten Arabischen Emirate im Überfluss. Doch die beiden Küsten des Landes zwischen Persischem Golf und Indischen Ozean bieten auch lange Sandstrände und eine exotische Unterwasserwelt. Nachdem ich in den vergangenen Jahren bereits die Westküste mit Dubai und Abu Dhabi bereist hatte, wollte ich diesmal die restlichen fünf Emirate – Fujairah, Ras al-Khaimah, Umm al-Qaiwain, Ajman und Sharjah - kennenlernen.
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Tauchen in Fujairah - Abtauchen am Rande der Wüste (Fujairah)
Wenn Sie gehört haben, dass die Vereinigten Arabischen Emirate zum Tauchen auf keinen Fall zu empfehlen sind, lesen Sie bitte hier über die wenig bekannten Tauchgebiete an der Ostküste in Fujairah. Vor allem der südlichste Tauchplatz Martini Rocks ist für seine „Fischsuppe“ bekannt. Nicht selten sind hier Barrakudas, gewaltige Kuhschwanzrochen und Schwarzspitzenriffhaie anzutreffen.
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